„Geschichte und Selbstbild: Der Holodomor und nationale Identität in der Ukraine“

Donnerstag, 26.10.2023, 18:00 - 19:30

Vortrag von Hera Shokohi

Der Holodomor, die durch Zwangskollektivierung ausgelöste Hungersnot in den 1930er Jahren, ist ein zentraler Bezugspunkt in der ukrainischen Erinnerungskultur und Nationalidentität. Der Holodomor wird in eine Tradition der jahrhundertelangen russischen Unterdrückung der Ukraine eingeordnet, welche in der Frühen Neuzeit beginnt und im Heute weiterlebt. Und die Beobachtung der ukrainisch-russischen Beziehungen seit dem Zerfall der Sowjetunion machen deutlich: Je belasteter die Beziehung zu Russland, desto mehr wird der Holodomor zum Bezugspunkt der Identität und desto stärker wird das Engagement für internationale Anerkennung des Holodomor als Genozid.

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