Wer war Friedrich Spee ?


Friedrich Spee von Langenfeld S.J. war Dichter, Theologe, Seelsorger, ein humanistischer Denker und ein mutiger Mann der Tat. Er wurde am 25. Februar 1591 in Düsseldorf-Kaiserswerth geboren, trat dem Jesuitenorden bei, wurde Dom­prediger und Professor für Moraltheo­logie in Paderborn, lebte und wirkte in Köln und Trier.

Wir haben seinen Namen mit Einverständnis der heute auf Schloss Holtorf lebenden Nachkommen für unsere Akademie gewählt, weil uns sein Lebenswerk und sein mutiges soziales Engagement als vorbildlich erscheinen.

Durch seine „Cautio criminalis“ von 1631 hat er die allmähliche Befreiung Deutschlands vom Hexenwahn eingeleitet. Sein Einsatz gegen Folter und Gewalt ist bis heute aktuell und verdient unsere volle Anerkennung.

Anno 1631

Dieses Buch spiegelt nur eine der vielen Facetten seiner Persönlichkeit. Einige der von ihm verfassten Kirchenlieder sind bis heute Bestandteil der Gottesdienste. Das dichterische Werk ist allerdings nur noch wenigen bekannt, etwa das Güldene Tugendbuch oder auch die Trutznachtigall:

Liebesgesang der Gespons Jesu
im Anfang der Sommerzeit

Der trübe Winter ist vorbei,
Die Kranich‘ wiederkehren;
Nun reget sich der Vogelschrei,
Die Nester sich vermehren;
Laub mit Gemach
Nun schleicht an Tag,
Die Blümlein sich nun melden,
Wie Schlänglein krumm
Gehn lächlend um
Die Bächlein kühl in Wälden.  

Quelle: Trutznachtigall von Friedrich Spee, zitiert nach der kritischen Ausgabe von Alfons Weinrich von 1907, Seite 66. Das Buch ist bei archive.org online verfügbar.



Die Jesuitenkirche in Trier war seine letzte Heimat und ist seine Ruhestätte