Die Hexenverfolgung im Kurfürstentum Köln im 17 Jahrh. unter besonderer Berücksichtigung des Amtes Rheinbach

Donnerstag, 11.04.2024, 18:00 - 20:00

Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts erlebte die Hexenverfolgung in deutschen Landen einen Höhepunkt. Dabei spielten die geistlichen Fürstentümer eine besondere Rolle, insbesondere das Kurfürstentum Köln.
Gerhard Schormann spricht bezüglich der dortigen Hexenverfolgungen Anfang des 17. Jahrhunderts von einem „Ausrottungsprogramm“ des Kurfürsten und stellt fest: „Hier hatte der Fürst und seine Helfer eine Art endgültiger Lösung der Hexenfrage im Sinne,[…]“.
Eine besondere Lage ergibt sich für die Stadt Rheinbach sowie die naheliegenden Flecken Meckenheim und Flerzheim im südlichen Teil des Erzstifts. Von dort wird berichtet, dass 1636 aus 300 Wohnhäusern 120 bis 125 Personen verbrannt wurden. In Meckenheim sollen in dem besagten Jahr innerhalb von zwei Monaten 70
Personen von den 1300 dort lebenden Einwohnern ihr Leben auf dem Scheiterhaufen verloren haben.
Der Vortrag bietet einen Überblick über die damalige Lage und die Besonderheiten im Kurfürstentum Köln sowie über die zeitgenössischen Rechtsgrundlagen. Die für die Hexenverfolgungen in Rheinbach und Umgebung verantwortlichen Protagonisten werden vorgestellt. Es werden jedoch auch die Gegner der Hexenverfolgung ge-
würdigt, unter denen Friedrich  Spee von Langenfeld landesweit eine besondere Rolle spielte.

Referent: Dieter Ohm

-