Sonntag, 03.11.2024, 16:00 - 18:00
General Lothar von Trotha gilt heute als der Verursacher des ersten Völkermordes im 20. Jahrhundert: Zehntausende Herero und Nama starben durch seine Befehle in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heute: Namibia). 2008 wurde das Grab des Generals im denkmalgeschützten Bereich auf dem Poppelsdorfer Friedhof „entdeckt“ und durch die Presse immer wieder thematisiert. Die Stadt Bonn ringt seither darum, wie mit diesem „Erbe“ angemessen umzugehen ist. Mehrfach war zu lesen, von Trotha sei in Bonn lediglich durch Zufall beigesetzt worden. Der Vortrag betrachtet, in welchen Beziehungen Lothar von Trotha tatsächlich zu Bonn stand. Dabei kommt ebenso zur Sprache, welche Anhänger die damalige Kolonialbewegung in Bonn hatte, und wie sie öffentlich in Erscheinung trat.
Referent: Bernd Birkholz